Biografie (DEUTSCH)
Der in Berlin lebende amerikanische Dirigent Thomas Fortner ist in den Bereichen Symphonik, Oper, Ballett sowie musikpädagogischer Projekte in Europa und Nordamerika tätig. Im September 2025 gab er sein europäisches Operndebüt mit Kurt Weills Street Scene bei den Brandenburger Symphonikern; der Nordkurier lobte sein Dirigat als „sensibel und nuanciert“.
Von 2017 bis 2024 war Fortner Assistant Conductor und Musikdirektor des Jugendorchesters des South Dakota Symphony Orchestra, das vom New Yorker als „eines der kühnsten Orchester Amerikas“ bezeichnet wurde. Während seiner Amtszeit leitete er über 50 Aufführungen, darunter Abonnementkonzerte, Filmmusik mit Live-Orchester sowie Bildungs-, Familien- und Jugendkonzerte. Sein Engagement umfasste zahlreiche gemeinschaftsorientierte Initiativen, darunter Konzerte für junge Menschen, die landesweit im Radio und Fernsehen übertragen wurden.
Zu den Höhepunkten der Saison 2024/2025 zählen seine Debüts mit dem Staatsorchester Braunschweig, den Brandenburger Symphonikern und der Filharmonie Hradec Králové in der Tschechischen Republik sowie ein erneutes Engagement beim Crescendo Summer Institute in Tokaj, Ungarn. Darüber hinaus assistierte er Vladimir Jurowski beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin (RSB), Steven Sloane bei den Bochumer Symphonikern sowie Konrad Junghänel in Haydns selten aufgeführter Oper Armide mit der Kammerakademie Potsdam.
Im Jahr 2023 war er Assistant Conductor der Berlin Academy of American Music beim George Enescu Festival in Bukarest – einem der weltweit führenden Klassikfestivals. In den USA trat Fortner als Cover-Dirigent beim Omaha Symphony Orchestra und den Concert Artists of Baltimore auf und war Gastdirigent beim Amarillo Symphony, dem South Dakota Ballet, dem Southwest Minnesota Orchestra und dem Twin Cities Symphony – einem jungen Ensemble mit Fokus auf innovative Konzerterlebnisse.
Als engagierter Fürsprecher für zeitgenössische Musik war Fortner Stipendiat beim Cabrillo Festival of Contemporary Music und Vorstandsmitglied des in Minneapolis ansässigen Ensembles für Neue Musik, 10th Wave Chamber Collective. Er ist Gründer des Iowa Great Lakes Music Festival, bei dem er mit lokalen Veranstaltern zusammenarbeitete, um erstklassige Konzerte in ländliche Gemeinden zu bringen. Zudem initiierte er den „Creativity Club“, ein Bildungsprogramm, das junge Komponistinnen und Komponisten fördert und ihnen Aufführungsmöglichkeiten bietet.
Fortner erwarb ein Graduate Performance Diploma in Conducting am Peabody Institute der Johns Hopkins University, wo er bei Marin Alsop und Markand Thakar studierte und zur letzten Klasse des verstorbenen Gustav Meier gehörte. Seine Ausbildung umfasst zudem Meisterkurse bei Leonard Slatkin, Hannu Lintu, Markus Stenz und Nicholas McGegan. Zuvor hatte er seinen Bachelor- und Masterabschluss im Fach Violoncello an der McGill University in Montreal erworben. Als Postgraduierten-Stipendiat im Fach Dirigieren an der Universität der Künste Berlin wurde er von Prof. Harry Curtis betreut und nahm an Projekten und Meisterkursen mit Orchestern wie der Komischen Oper Berlin, dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt, dem Preußischen Kammerorchester und dem Philharmonischen Orchester Cottbus teil.